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Europäischer und Schweizer Solarpreis 2019

Die energetische Sanierung der emissionsfreien Kirche St. Franziskus in Ebmatingen wurde mit dem Schweizer und dem Europäischen Solarpreis 2019 ausgezeichnet

Der hohe Energiebedarf der 1989 errichteten röm.-kath. Kirche St. Franziskus in Ebmatingen wurde mit einer Ölheizung gedeckt, die jährlich 7'000 Liter verbrauchte und dabei 21 Tonnen CO2 ausstiess. Der Bauherrschaft war klar: Das ist weder ökologisch noch ökonomisch. 

Ursprünglich lediglich als Heizungssanierung vorgesehen, führte eine Variantenstudie für den Heizungsersatz zu einer überraschenden Lösung: Die Verbesserung der Wärmedämmung des sanierungsbedürftigen Ziegeldaches und der Ersatz der Fenstergläser im Altbauteil würden genügen, um im Verbund mit einer innovativen Wärmeerzeugung nach dem 2SOL-Prinzip nicht nur die Kirche emissionsfrei zu betreiben, sondern auch ökonomisch vorteilhaft zu handeln. 

Durch den Einsatz neuer Technik ist es gelungen, Ansprüche an ein zukunftsfähiges Gebäudeenergiesystem mit dem Wunsch nach individueller und einheitlicher Gestaltung zu vereinen. Das würdigt auch die Jury des Schweizer Solarpreises 2019 und schreibt: «Die Kirchensanierung erfüllt sowohl in energetischer wie auch in ökologischer Hinsicht eine Vorbildfunktion. Dafür erhält die PEB-Kirche St. Franziskus Ebmatingen den PlusEnergieBau-Solarpreis 2019.»

Für ein aussergewöhnliches Projekt wie dieses waren gemäss Marc Bätschmann, CEO der BS2 AG, von der neben den Wärmepumpen auch die PVT-Anlage (vorgefertigtes Solardach mit Hybridkollektoren) stammt, zwei Faktoren entscheidend: "Zum einen braucht es einen Architekten, der von der Herangehensweise überzeugt ist und von Anfang an mit uns am selben Strick zieht. Zum anderen eine Bauherrschaft, die ihrerseits die nötige Ausdauer und Motivation mitbringt, um ein solches Projekt umzusetzen."

Marlon Keller, Projektleiter bei dem 2SOL-Mitglied W&P Engineering AG, das die HLKS-Planung durchgeführt hat, sagt: "Es freut uns sehr, dass die Kirche St. Franziskus in Ebmatingen mit einem Solarpreis ausgezeichnet wurde. Wir verstehen die Auszeichnung als Ergebnis einer optimalen Zusammenarbeit zwischen einem kompetenten Fachplanerteam und einer zukunftsorientierten Bauherrschaft. Als beteiligte HLKS-Planer sind wir stolz, Teil dieses Teams zu sein und freuen uns auf viele weitere Objekte, wo wir mit intelligenten Konzepten nachhaltige Lösungen erarbeiten können."

Weitere Informationen über das Projekt und beteiligte 2SOL-Mitglieder finden Sie hier

 

Das markante Dach unterstreicht auch in seiner neuen Rolle als Energieproduzent weiterhin die feingliedrige Charakteristik des Gebäudes. 

Die Gewinner des Europäischen Solarpreises 2019. Fünfte Person von links: Louis Landolt, Präsident der Baukommission der Röm.-Kath. Kirchgemeinde Egg als Vertreter der Bauherrschaft